Gig-Economy – was Gutes!?

Im Rahmen der Gig-Economy werden Aufträge kurzfristig an Freiberufler vergeben, wobei häufig Onlineplattformen als Mittler benutzt werden. Ein Beispiel dafür sind www.cloudworkers.at.

Andrea Lehky hat in der Presse vom 9. Juni 2018 zusammengefasst, warum dieses Modell besonders für junge Leute so interessant zu sein scheint.

12-Stunden-Tag versus freie Zeiteinteilung

Während woanders die Diskussion tobt, wie ethisch vertretbar eine Ausweitung der Arbeitszeitgrenzen auf 12 Stunden pro Tag überhaupt sein kann, tobt, haben die „auf der anderen Seite“ dafür nur ein mildes Lächeln übrig. Foodora-Fahrer und Start-Ups arbeiten anders und denken auch anders: Ein Mehr an Arbeitszeit bedeutet auch ein Mehr an Entlohnung, Unternehmer denken hier sowieso anders und langfristiger. Natürlich sind freiberufliche Essenszusteller oder Fahrgasttransporteure nicht besonders hoch entlohnt, weshalb es auch noch andere Gründe geben muss für die Wahl der aktuellen Beschäftigung.

Herauszustechen scheinen hier die Punkte, dass man sich dabei die Zeit frei einteilen kann und dass man sich die Tätigkeit selbst ausgesucht hat und sich alleine schon deswegen weniger darüber beklagt.

Facharbeitermangel versus Uber-Taxis

Für noch anders tickende Unternehmen, also fast alle, ist dies eine Bedrohung. Einerseits suchen sie mittlerweile fast schon händeringend nach engagierten Fachkräften und andererseits beginnen immer mehr Vertreter der Generation Y und Z als Gig-Worker, Cloudworker, Crowdworker, Freelancer, oder wie auch immer man sie nennt.

Nicht nur das! – Auch bereits in Anstellung befindliche Arbeitskräfte überlegen, aus den starren Strukturen „auszubrechen“ und zumindest teilweise in die Freiberuflichkeit oder Selbständigkeit zu wechseln. Somit wird die Herausforderung für die „alten“ Unternehmen noch größer.

Die Alterspension als limitierender Faktor?

Die auf Beiträgen basierende Alterspension war lange Zeit ein Argument, um den Wechsel zu verhindern oder zumindest unattraktiver zu machen. Nachdem sich die Stimmung aber immer mehr dreht in Richtung „Für mich wird es sowieso keine / nur mehr wenig Pension geben.“, fällt das praktisch weg. Ob das so sein wird oder nicht, ist eine andere Frage, aber die vor dieser Entscheidung Stehenden sind meist noch sehr jung und der Generationenvertrag scheint immer unzuverlässiger zu sein – eine verheerende Kombination!

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