Digital selbstständig, analog abhängig

Der Standard befürchtet am 11. Februar 2017, dass Crowdworking die MitarbeiterInnen benachteiligt

Abgerufen über pressreader.com:

Selbstständige bieten über Plattformen Dienstleistungen an, oft als Nebenbeschäftigung, vereinzelt auch als einzige Einnahmequelle. Diese atypische Beschäftigungsform (Wie lange wird sie wohl noch so genannt werden können?…) treibt Gewerkschaftern die Sorgenfalten auf die Stirn, weil das bestehende Arbeitsrecht hier einfach nicht greift.

Das Tempo der Veränderungen in unserer Arbeitswelt ist sehr hoch, die Regelungen hinken nach, und in einem riesigen Graubereich entstehen neue Formen des Arbeitens. Bevor man dies aber nur als negativ abtut und die Negativbeispiele herausstreicht (Umgehung der Anstellungspflicht usw.), wäre es viel gescheiter, zu überlegen, woher diese Alternativen kommen. Sich ändernde Anforderungen an die Arbeitswelt, Globalisierung und Digitalisierung, ein zu unflexibles und starres Arbeitsrecht arbeiten gemeinsam intensiv daran, die althergebrachte Anstellung in ihrer Bedeutung schwinden zu lassen.

Anstatt dies zu bejammern und mit einem neuen Regelkanon hermzufuhrwerken, wäre es dringend an der Zeit, nicht gleich wieder jegliche Dynamik abzuwürgen und nach Lösungen zu suchen, die die Vorteile für Unternehmen und Beschäftigte maximieren, und dies geht sicher nicht über ein Mehr an Regelungen und Vorgaben. Wenn man das macht, muss es einem klar sein, dass die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs leidet, das Engagement der ArbeitnehmerInnen und UnternehmerInnen untergraben wird und der Grant auf „das System“ steigt – das kann wohl niemand ernsthaft wollen.

Hier ist dagegen zu arbeiten mit Bildung, Strategie statt kurzfristiger Maßnahmen und der Grundhaltung, dass Unternehmertum und Eigeninitiative grundsätzlich etwas Gutes ist und nur auf Kosten des Gesamtwohls gebremst werden kann.

Bildquelle: www.pixabay.com

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