Die Allianz Versicherung hat eine Prognose der Zukunft der 2016 Geborenen erstellt, woraus der Kurier einen fiktiven und kurzweiligen Lebenslauf einer privilegierten und gut qualifizierten Österreicherin konstruiert hat. Quelle: www.kurier.at
– 2022 erster Tag in der Privatschule
– 2034 Matura als Basis für den Studienbeginn, wie für 40 % der Jahrgangskommilitonen, bereits 80 % besuchen eine FH
– Finanzierung des Studiums über ein zurückzuzahlendes Stipendium
– im Berufsleben kommen auf auf zehn Erwerbstätige vier Pensionisten
– durch den Fachkräftemangel werden Human Resources immer wichtiger, Unternehmen bemühen sich mittels „Procruiting“ aktiv um ihre Mitarbeiter
– 2042 die Bevölkerung in Europa geht zurück, die in Afrika verdoppelt sich bis 2050
– 2052 Es gibt keine fixen Arbeitszeiten mehr, in den letzten 20 Jahren wurden 35 % der Jobs durch Roboter ersetzt.
– 2080 Ruhestand, aber nicht arbeitsfrei: freiberufliche Experten bringen ihre Expertise ein, weil die Unternehmen davon abhängig sind. Es gibt nur eine minimale staatliche Pension. Im Alter von 90 Umzug in eine Senioren-WG, Geschichtenerzählen im Kindergarten gegen Kost und Logis.
Was gibt es für Neugeborene nicht mehr?
– Den einen Job für´s Leben.
– Fixe Arbeitszeiten.
– Reichtum durch Arbeit (ausreichender Verdienst, kein Übermaß).
– Hierarchien.
– Eine gute Pension.
– Ein eigenes Auto.
Wie lächerlich erscheinen in diesem größeren Rahmen die derzeitigen Diskussionen über Arbeitszeiten, Pensionsabsicherungen, Ladenöffnungszeiten, Kündigungsfristen, usw. Anstatt strategische Entscheidungen für Österreichs Zukunft zumindest anzudenken, wenn schon nicht zu treffen, werden Gefechte über Privilegien geführt auf Kosten unserer Zukunft und der unserer Kinder. Und die, denen man danach sagen möchte: „Warum habt ihr nichts getan? Oder habt ihr es einfach nicht gecheckt?“, werden dann nicht mehr da sein. Ein verstärkter Focus weg von Pfründen, Privilegien und Löcher-Stopf-Lösungen hin zu strategischen Zukunftsentscheidungen ist durchaus ein Gebot der Zeit.
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