"Keine Anschreiben mehr!?" So fragen uns derzeit viele Bewerber, weil sie im Karrierenstandard vom 2. Dezember 2017 den entsprechenden Artikel gelesen haben. Was steckt dahinter?
Der Personaldienstleister Robert Half hat eine Umfrage bei 700 Führungskräften in Deutschland und der Schweiz gemacht und folgende Ergebnisse veröffentlicht.
Das Anschreiben oder Motivationsschreiben muss einen Mehrwert liefern, ansonsten wird gerne darauf verzichtet. Kritisiert an den Anschreiben werden
- die inhaltliche Qualität
- die unzureichende Aussagekraft
- die fehlenden Zusatzinformationen
Abgesehen davon scheint oft einfach die Zeit zu fehlen, um auch noch die Anschreiben zu lesen.
Wenn man allerdings einen Mehrwert mitliefert und zum Lebenslauf relevante Zusatzinfos geben kann, erhöht es die Wahrscheinlichkeit, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Beispiele für einen Mehrwert sind
- Referenzen ehemaliger Arbeitgeber
- umfassenderes Bild über die Bewerber
- Darstellung der Kreativität und der Motivation
- Details über Berufserfahrung
- Wissen über das Unternehmen
Das zeichnet ein gutes Anschreiben aus:
- keine Rechtschreib- und Grammatikfehler
- richtige Namen bei den Ansprechpersonen
- übersichtlich
- maximal eine Seite lang
- maßgeschneidert für die ausgeschriebene Stelle
- Individualität und gute Argumentation
- keine Standardfloskeln
- keine Übertreibungen
- wirken authentisch
Also: Mit einem knackigen und gut gemachten Einseiter seinen Lebenslauf attraktiv zu ergänzen ist eine gute Idee. Ansonsten bitte einfach weglassen und hoffen, dass der CV attraktiv genug ist!